Von Backhisli bis Beachvolleyball
In den vielen Begegnungen treffe er immer wieder auf unzählige, gute Gedanken, die eine Bereicherung für alle sein könnten, sagte Bürgermeister Thomas Gedemer als er zum ersten Mal von der Idee eines Ideenwettbewerbssprach sprach. Bürger*innen mit bereichernden Einfällen sollten dadurch die Möglichkeit bekommen, die Vision wahr werden zu lassen. 60.000 Euro Fördergeld stellte die Stadt für den Ideenwettbewerb bereit. Im Rahmen einer Bürgerversammlung im Juli 2018 fiel der Startschuss für die außergewöhnliche Art der Bürgerbeteiligung.
Folgende Kriterien sollte die Idee erfüllen:
- Die Idee muss zu einer nachhaltige Entwicklung der Stadt beitragen,
- das Stadtbild prägen und allen offenstehen,
- von einem Team, welches aus mindestens drei Personen bestehen muss, muss selbst umsetzbar sein,
15 Projekte wurden eingesendet. Eine Jury, bestehend aus dem Bürgermeister, Amtsleitern und Gemeindratsmitgliedern, wählte Ende 2018 die Gewinner aus.
Die sechs Gewinnerprojekte wurden jeweils mit 10.000 Euro gefördert. Einige davon stehen bereits der Bevölkerung zur Verfügung, andere entstehen gerade.
Die Gewinner-Projekte
Höfle Trail
Der Radsportverein Herbolzheim gehörte mit seinem Vorschlag, einen Mountainbike-Trail am Herbolzheimer Höfle zu bauen, zu den Gewinnern. Durch die tatkräftige Unterstützung von Thomas Gedemer und des Försters Christian Funke bei der Beantragung der Genehmigung und deren Umsetzung konnte dieser neue und auf Fahrspaß ausgerichtete Trail entstehen. Der Radsportverein Herbolzheim schaffte es mit vereinten Kräften zahlreicher Vereinsmitglieder und anderer Freiwilliger, den Höfle-Trail im Sommer 2020 offiziell zu eröffnen. Danke an dieser Stelle an Bürgermeister Thomas Gedemer, der diesen Wettbewerb, gemeinsam mit dem Gemeinderat, ins Leben gerufen hat.
Die genaue Beschreibung des Höfle Trail findet Sie unter der Rubrik Mountainbike & Radfahren sowie auf der Website des Radsportvereins Herbolzheim.
Backhisli in Tutschfelden
Entstehen soll das Dorf-Backhisli bei der Museumsdorfschire (Heimatstube) in Tutschfelden. Der Heimatverein Tutschfelden e.V. möchte damit einen Treffpunkt schaffen, an dem sich Leute begegnen und mit einander ins Gespräch kommen können, von Angesicht zu Angesicht, ganz ohne soziale Netzwerke. An regelmäßig stattfindenden Backtagen können Bürger selbst zubereitete Backwaren im Dorf-Backhisli ausbacken. Derzeit sind ist der Rohbau fast fertig. Das Holz für das Dach liegt parat. Sobald es die derzeitige Pandemie- und Wetterlage zulassen, geht es weiter. Wichtig ist den Machern: Das Backhisli ist keine Konkurrenz zum Bäcker, sondern versteht sich als Ergänzung Marktcafé. Während das eigene Brot im Ofen ruht, kann man bei einer Tasse Kaffee ein Schwätzchen halten.
Hier erfahren Sie mehr über das bereichernde Angebot des Heimatvereins Tutschfelden.
Ökumenischer Bibelgarten
Der wunderschön angelegte Garten befindet sich um die evangelische Kirche in Wagenstadt. Rechter Hand vom Eingang zieht ein Quellstein die Blicke auf sich. Umgeben von Bänken im Schatten von Mandelbäumen und Robinien, die mit Rosen berankt sein sollen, ist dieser Platz der perfekte Ort, um zur Ruhe zu kommen. Beete in Fischform greifen das biblische Motiv auf und runden diese Einheit des Gartens ab. Auf der anderen Seite sind die Voraussetzungen für einen Schulgarten geschaffen worden, der auch dem benachbarten Kindergarten zur Verfügung stehen. Hinter der Kirche befindet sich ein ruhiger, meditativer Bereich mit Sitzgelegenheiten unter den Ästen der unterschiedlichsten Bibelbäume.
Mehr über den ökumenischen Bibelgarten finden Sie hier.
Boulplatz mit Sommertreff in Broggingen
Im Bereich der Lerchenberghalle und rund um den ehemaligen Farrenstall ist deshalb ein Bouleplatz mit Sommertreff entstanden. Neben dem geselligen Boulespiel, das aktuell durch Rentner gepflegt wird, möchten die Boulefreunde aus Broggingen auch jüngere Menschen ansprechen, das ist gelungen. Mittlerweile ist der Boulplatz ein Treffpunkt für Mittdreißiger bis zum Senior.
Geöffnet ist von März bis Oktober immer am Freitag von 14.00 bis 18.30 Uhr. Boule wird auch unter der Woche gespielt; auch wenn nicht geöffnet ist. Die Sitzmöglichkeiten dazu wurden vom Ortschaftsrat finanziert.
Im Winter bietet sich die Heimatstube als passende Alternative für ein gemütliches Beisammensein an. Die Boulfreunde möchten mit ihrer Idee das soziale Miteinander fördern und das Bild ihres Ortsteils verbessern.
In der Heimatstube gibt es am jeden Donnerstags von 9 bis 11 den Dorftreff. Ab 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr ist am Donnerstag Onkel Peter mit seinem Marktstand vor Ort.
In der Heimatstube ist auch jeden ersten Mittwoch im Monat ab 20 Uhr der Heimatvereinstammtisch.
Mehr Infos finden Sie hier.
Streuobstwiese im Entennest
Eine Gruppe engagierter Bürger um Edeltraud Kunzer hat auf dem Gelände des Wasserschutzgebietes „Im Entennest“ rund 20 Streuobstbäume (Hochstamm) gepflanzt. Ziel war die Wiederbelebung der Fläche und das Schaffen eines Bewusstseins in der Bevölkerung für die enorme Bedeutung der Streuobstbäume. Auf diese Weise entsteht ein neuer Lebensraum für Insekten und Vögel, darüber hinaus können die Früchte für die Herstellung von Apfelsaft für Schule und Kindergärten genutzt werden.
Beachvolleyballfeld beim FVH
Der Fußballverein Herbolzheim möchte seine Sportanlage in Teilen der Bevölkerung öffnen und hierzu das erste Beachvolleyballfeld der Stadt anlegen. Darüber hinaus soll ein kleiner Bolzplatz für Jedermann entstehen. Durch das Projekt möchten die Verantwortlichen die unterschiedlichsten Altersgruppen ansprechen und das soziale Miteinander fördern. Der FVH erhofft sich nicht zuletzt durch die gute Erreichbarkeit des Geländes, die Bevölkerung zum Sporttreiben animieren zu können