Die letzte Ruhe
Die Friedhöfe der Stadt Herbolzheim sind Orte für die Lebenden, um die Toten zu bestatten, um Abschied zu nehmen und zu trauern, um den Erinnerungen einen Raum zu geben und für Ruhe & Besinnung.
Die Friedhofsverwaltung im Stadtbauamt ist gemeinsam mit den Ortsverwaltungen für die Angelegenheiten der Friedhöfe Herbolzheim, Wagenstadt, Bleichheim, Broggingen und Tutschfelden zuständig.
Wir haben den Wandel des Bestattungswesens im Blick und versuchen immer wieder neue Bestattungsformen anzubieten. Nachstehende Bestattungsmöglichkeiten gibt es bereits auf unseren Friedhöfen. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Bestattungsformen auf jedem Friedhof möglich sind.
- Einzelwahlgrab
- Einzelwahlrasengrab
- Reihengrab
- Doppelwahlgrab
- Urnenwahlgrab
- Urnengrab im Urnenhof (anonyme Beisetzung)
- Urnennische in der Urnenwand / Urnenstehle
- Urnengrab neben dem Weinstock
- Urnengrab am Baum
- Gärtnergepflegtes Grabfeld mit Einzelwahlgräbern, Urnenwahlgräbern und Urnenbeisetzung am Baum
- Kinderwahlgrab
- Sternenfeld
Mehr Informationen zu den Grabarten und weitere Informationen finden sie in den verschiedenen Flyern.Die Friedhofssatzung mit Gebührenverzeichnis der Stadt Herbolzheim finden Sie auf unserer Homepage unter der Rubrik Ortsrecht.
Sie haben Fragen zu Friedhofsangelegenheiten?
Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Sternenkinderfeld
Um der Trauer einen angemessenen Ort zu geben, wurde auf dem Herbolzheimer Friedhof das Kindergrabfeld neugestaltet: Um die Kindergräber herum wurde eine große Kreisfläche geschaffen. In einem Teil des Kreises ist ein Bestattungsort für Neugeborene, die bereits im Mutterleib verstorben sind, angelegt worden. Dieser Teil hat die Form eines Sternes und wurde „Sternenkinderfeld“ genannt. Hier können Eltern, Geschwistern und weitere Angehörigen von verstorbenen Kindern, ein wenig abseits vom großen Friedhofsgeschehen, einen geschützten Raum für ihre Trauer finden.
Ein Ort für die Lebenden – Insel des Erinnerns
Bestattungsformen sind vielfältig wie das Leben selbst.
Einen weiteren Mosaikstein in der kommunalen Friedhofgestaltung durfte Bürgermeister Thomas Gedemer gemeinsam mit den Mitwirkenden an diesem Projekt sowie Bürgerinnen und Bürgern Ende September auf dem Friedhof in der Kernstadt einweihen.
Große helle Steine laden zum Verweilen ein. Die Säule mit bunten Kieselsteinen aus dem Rhein, an denen leise Wasser hinunterfließt, fangen den Blick des Betrachters. Die Stehle mit ihren Inschriften „Zeit, Liebe, Erinnerung, Nähe und Ewigkeit“ spricht aus dem Herzen. Die „Insel des Erinnerns“ – wie der neu gestaltete Ort heißt - liegt direkt neben dem Sternenkinderfeld und möchte den Menschen in geschützter Atmosphäre die Möglichkeit bieten, die Gedanken fließen und den Erinnerungen an den geliebten Menschen freien Lauf zu lassen.
Dem ursprünglichen Impuls zur Schaffung dieses besonderen Ortes liegt die Frage zugrunde, die viele Menschen umtreibt: Wohin soll ich gehen, wenn die Grabliegezeit endet? Die Insel des Erinnerns bietet nun die Möglichkeit, den Namen des oder der Verstorbenen oder einen Spruch, ein Symbol auf ein Blatt aus Metall eingravieren zu lassen. Auch Menschen, deren Angehörige weiter weg begraben sind, können sich hier einen Erinnerungsort schaffen. Darüber hinaus bietet das schützende Rund einen einladenden Ort für Trauerfeiern im kleinen Kreis unter freiem Himmel.
„Die Entstehung solcher Orte braucht kreative Köpfe“, so Bürgermeister Thomas Gedemer über die Anfänge des gelungenen Gemeinschaftsprojekts. Neben dem Gemeinderat, der diesem Vorhaben von Anfang an offen und unterstützend gegenüberstand, haben sich vor allem Christina Gedemer, tätig in der ehrenamtlichen Trauerarbeit, Steinmetz Florian Gruber, Gartenbauingenieur Hansjörg Haas sowie Metallbauer Sebastian Leibbrand, der die Blätterranke mit Hingabe gestaltet hat, intensiv eingebracht. Einen großen Anteil trägt auch Tamara Brennecke. Sie ist für die Friedhofsverwaltung der Stadt zuständig. Sie wisse, was die Menschen brauchen, lobte Thomas Gedemer. Dank gilt auch dem Bauhof, der das Vorhaben mit viel Engagement umgesetzt hat.
Tamara Brennecke brachte die Bedeutung dieses besonderen Ortes abschließend auf den Punkt: „Die Insel des Erinnerns schenkt Raum für Erinnerungen. Eine Insel in geschützter Atmosphäre, wo man allen Gefühlen und Erinnerungen freien Lauf lassen kann. Eine Rettungsinsel.“
Christina Gedemer führte in ihren Impulsen zum Brunnen aus: „Es sind verschiedenfarbige Steine; bunt und vielfältig wie das Leben selbst. Und so wie diese Steine aufeinander gebaut sind, so werden Erfahrungen und Erlebnisse im Laufe eines Lebens immer mehr.“
Ein nächster Schritt in der Erweiterung der Bestattungsformen wird die Bestattung im Rosengarten sein, die neben der Insel des Erinnerns ihren Platz finden soll.
Bei Fragen zur Insel der Erinnerung und Interesse am Erwerb eines Blattes für Ihre Verstorbenen wenden Sie sich bitte an unser Friedhofsamt: Frau Tamara Brennecke,Telefonnummer: 07643 9177802 oder t.brennecke(@)stadt-herbolzheim.de
Erweiterungen in jüngster Vergangenheit
Im Sommer 2020 wurde das Sternenkinderfeld angelegt. Im Dezember 2020 fand eine Segnungsfeier für das Feld statt. Im Sternenkinderfeld können Totgeburten, Frühgeburten und auch nicht bestattungspflichtige Verstorbene unter 500g beigesetzt werden. Dieser besonders gestaltete Teil des Friedhofes bietet den Eltern und anderen Verwandten einen Platz zum Trauern.
Die Wahlrasengräber und die Erweiterung der Urnenbeisetzung neben dem Weinstock auf dem Nordfriedhof in Herbolzheim wurden 2021 angelegt. Die Wahlrasengräber sind für zwei Sargbestattungen ausgelegt.
Die Erweiterung des Gärtnergepflegten Grabfeldes auf dem Friedhof Herbolzheim erfolgte im Herbst 2021.
Aktuell beschäftigt uns die Planung für den Ort des Gedenkens, diverse Pflegearbeiten, Umgestaltung des Friedhofs in Tutschfelden und viele weitere Projekte.