Die Stadt Herbolzheim hat sich zusammen im Konvoi mit der Stadt Kenzingen, Rheinhausen, Weisweil, Ringsheim und Rust seit dem 01.08.2024 auf dem Weg zur Erstellung eines gemeinsamen kommunalen Wärmeplans gemacht. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) gefördert.
Die Stadt Herbolzheim strebt mit ihren Klimazielen eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 an. Viele Gebäude in Herbolzheim werden vor allem noch mit Erdgas oder Heizöl beheizt. Diese machen mit einem Anteil von fast 30 Prozent der Gesamt-Treibhausgasemissionen aus. Rund 70 Prozent der Gebäude wurden vor der zweiten Wärmeschutzverordnung 1984 errichtet und besitzen damit einen hohen Wärmebedarf.
Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentrales Instrument für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Die Stadt Herbolzheim erstellt aktuell im Konvoi zusammen mit der Stadt Kenzingen und den Gemeinden Rheinhausen, Weisweil, Ringsheim und Rust eine kommunale Wärmeplanung. Dabei wird eine Bestandsanalyse und eine Potentialanalyse durchgeführt und eine Wärmewendestrategie inklusive eines Maßnahmenkatalogs erarbeitet. Die Wärmeplanung ist voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen. Die Ergebnisse werden öffentlich präsentiert. Sie bieten für Gebäudeeigentümer eine gute Entscheidungsgrundlage für die Heizungsmodernisierung oder Sanierungsvorhaben.
Information zur Datenerhebung
Zum Zweck der kommunalen Wärmeplanung werden durch die Stadt Herbolzheim und das beauftragte Dienstleistungsunternehmen Drees & Sommer nach Paragraf 33 KSG BW Daten bei den Energieunternehmen, Netzbetreibern, Gewerbebetrieben und der Industrie sowie öffentlichen Stellen erhoben. Die erhobenen Daten werden dabei ausschließlich zum Zweck der kommunalen Wärmeplanung verwendet.
Bundestag beschließt Gesetz für klimafreundlicheres Heizen
Die Bundesregierung informiert:
"Ab dem 1. Januar 2024 müssen in den meisten Neubauten Heizungen mit 65 Prozent Erneuerbarer Energie eingebaut werden. Für alle anderen Gebäude gelten großzügige Übergangsfristen und verschiedene technologische Möglichkeiten. Zudem gibt es eine umfangreiche Förderung, die stärker sozial ausgerichtet ist. Das neue Gebäudeenergiegesetz wurde am Freitag, den 08. September im Bundestag beschlossen.
Mit dem Gesetz für Erneuerbares Heizen – dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) – leitet die Bundesregierung den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen ein. Spätestens ab Mitte 2028 wird die Nutzung von mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie für alle neuen Heizungen verbindlich – eng gekoppelt an die » Kommunale Wärmeplanung.
Ziel der Gesetzesnovelle ist es, die Wärmwende in Deutschland schneller voranzutreiben. Denn noch immer werden hierzulande rund drei Viertel der Heizungen mit fossilem Gas oder Öl betrieben.
Ziel ist es, im Jahr 2045 klimaneutral zu sein. Dafür muss Deutschland unabhängig von fossilen Brennstoffen werden, insbesondere beim Heizen. Wer heute in eine neue Heizung investiert, sollte das nachhaltig tun. Denn diese neue Heizung wird in der Regel 20 bis 30 Jahre genutzt."